Workflow Post-Produktion

Die Arbeit im Studio

 
 

Bild und Ton einlesen und für die Montage vorbereiten
Je nach Kamera werden unterschiedliche Bilddaten vom Dreh in die Postproduktion übernommen. Empfehlenswert ist, schon bei der Planung die Datenformate zu bestimmen und einen genauen Ablauf für die Übergabe der Rohdaten an die Post-Produktion festzulegen. In einem ersten Schritt werden die Bild- und Tondaten in ein Schnittprogramm eingelesen. Die Einzelbilder werden zum 360°Sphärenbild zusammengefügt. Danach folgt das Korrigieren und Retouchieren. Dabei gilt es zu beachten, dass die einzelnen Einstellungen mit den Klappen bearbeitet werden. Der Kameraton kann als Leitsignal dienen. In der Regel ist aber das Anlegen des Tons über die Klappen einfacher und genauer.

Die Töne vom Dreh (Ambis, Set-Ton, Dialoge) werden ebenfalls eingelesen und anhand der Klappen oder mit Referenz zum Kameraton angelegt. Angaben zum Ablauf, zu den Datenformaten und den Verantwortlichkeiten für die Datensicherung müssen schon bei der Planung festgelegt werden. Dies macht den Ablauf transparent und verhindert unangenehme Überraschungen.

Montage
Wenn Bilder und Töne angelegt sind, kann mit dem Schnitt und der Montage begonnen werden. Reihenfolge und Länge der Einstellungen werden festgelegt und die Übergänge bestimmt. Später kommen Musik und Geräusche dazu. All dies bildet das Grundmaterial für den Tonschnitt und die Mischung.
Auf der Bildebene werden möglicherweise Grafiken dazu gefügt und Vor- und Nachspann platziert. Erst mit der definitiven Bildfolge geht es in den Tonschnitt und in die Mischung, wo die Endfassung der Tonebene realisiert wird. Auf der Bildebene wird weiter an der Qualität und der Präzisierung der Bilder gearbeitet bis die endgültige Form vorliegt.

Tonschnitt und Mischung
Wenn das Bild bestimmt ist (nach dem Picture Lock), kann mit dem Tonschnitt begonnen werden. Die Originaltöne werden bearbeitet, Übergänge angelegt und bestimmt und nach Bedarf nach zusätzlichen Tönen gesucht und eingepasst. Ergänzend kommen Geräusche und die Filmmusik dazu. Erst wenn alle Töne angelegt sind, kann die Mischung erfolgen.

Weitere Angaben dazu im Kapitel: Ton. Grosses erzählerisches Potential.

Export und Abnahme - Veröffentlichung
Wie im konventionellen Film wird auch im 360°Film auf ein Endformat in möglichst hoher Qualität hingearbeitet. Dies bildet das Original des Films und ist Basis für die Abnahme und die Datensicherung. Ebenso ist dies das Ausgangsmaterial für die Renderings, die je nach Einsatzbereich und Zielmedium des Films individuell hergestellt werden müssen.